„Gott, der Herr, nahm also den Menschen und setzte ihn in den Garten von Eden, damit er ihn bebaue und hüte.“ 1. Mose 2,15
Weniger ist manchmal mehr. Das klingt wie ein inflationär gebrauchter Werbeslogan.
Im Falle unseres Vorhabens im Juni ist er jedoch angebracht.
Nach dem Vorbild einer Aktion auf dem Gelände der Petrikirche in Ratzeburg soll auf dem Rasenbereich vor dem Gemeindezentrum der Heilig-Geist-Kirche in Mölln eine Blühinsel entstehen. Ein markiertes Rasenstück wird nicht mehr abgemäht, sondern der Natur überlassen, so dass sich auch blühende Pflanzen entwickeln können, die wiederum eine Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten darstellen. Nicht zuletzt ist eine blühende Wiese auch für uns Menschen eine Augenweide. Wenn alle Blumen abgeblüht und die Samen abgeworfen sind, wird einmalig abgemäht. Also, weniger Mähen bedeutet in diesem Fall mehr Vielfalt.
Am 17. Juni haben sich einige Teilnehmer unserer Klimagruppe an der Heilig-Geist- Kirche getroffen und in Gemeinschaftsarbeit auf dem Rasenstück hinter dem Gemeindezentrum ein Oval gekennzeichnet, auf dem der Rasen ab sofort nicht mehr gemäht werden soll. Bei einem Vorgespräch mit Herrn Fischer am 12. Juni vor Ort zeigte sich bereits viel Potential im Boden: Zarte Pflänzchen von Storchschnabel, Ehrenpreis, kleine Braunelle, Klee und Schafgarbe waren gut zu erkennen. Es musste kein Saatgut zusätzlich eingebracht werden.
Darüber hinaus wurde an der Hauswand ein kleines Stück Rasen vorbereitet, auf dem Samen von Wildpflanzen aufgebracht wurden.
Zusätzlich hatten wir angeregt, die eingefassten kleinen Beetinseln zwischen Kirche und Gemeindezentrum auch mit pflegeleichten Wildblumen (z.B. Ringelblumen) zu versehen. Eine aufwendige Pflege wäre dann nicht mehr nötig.
Unsere Aktion soll dazu anregen, mit ein wenig mehr Lässigkeit an die Gartenarbeit zu gehen und selbst auch blühende Wildblumeninseln entstehen und sich von der Blütenpracht und der damit einhergehenden Insektenvielfalt überraschen zu lassen.
Wir wünschen viel Freude bei der Umsetzung.